Riesige Welse in Spaniens Flüssen

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Im Herzen der katalanischen Provinzstadt Lleida sorgt der Fluss Segre seit einigen Tagen für Aufregung. Ein lokaler Fischer fing dort Anfang dieser Woche einen riesigen Wels von 2,12 Metern Länge und etwa 70 Kilogramm Gewicht, direkt unter der historischen Pont Vell, mitten in der Stadt. Das ist bemerkenswert, denn der Kanalarm des Flusses ist an dieser Stelle kaum einen Meter tief. Dennoch scheinen dort mehrere dieser riesigen Fische zu leben.

Der erfahrene Fischer sagt, er habe noch nie ein so großes Exemplar gefangen. Seiner Meinung nach handelt es sich um einen Albino-Wels einer asiatischen Art, was den Fang noch außergewöhnlicher macht. Der Fischer erzählt, dass er in diesem Jahr bereits vier oder fünf große Welse gefangen hat, meist mit Ködern, die kleinen Vögeln ähneln.

Die Anwesenheit solch großer Raubfische mitten in der Stadt bereitet Biologen jedoch Sorgen. Der Wels ist nämlich eine invasive Art, die ursprünglich aus Osteuropa und Asien stammt. In Spanien wurde er in den 1970er Jahren illegal im Ebro-Fluss ausgesetzt, um Sportangler anzulocken. Seitdem hat sich die Art auf andere Flüsse ausgebreitet, darunter den Segre, wo sie das natürliche Gleichgewicht bedroht.

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Nach Angaben der katalanischen Umweltbehörden ist es unwahrscheinlich, dass diese Welse aus eigener Kraft die Stadt erreicht haben. Die Schleusen bei Butsènit bilden nämlich eine Barriere, die ihre Wanderung verhindert. „Wahrscheinlich wurden sie hier illegal von Menschen ausgesetzt”, so die Agentes Rurales, die inzwischen Untersuchungen zur Herkunft der Tiere durchführen.

Da der Wels in Spanien offiziell als schädlich gilt, ist jeder, der einen fängt, verpflichtet, das Tier zu töten. Wer ein gefangenes Exemplar wieder ins Wasser setzt, riskiert eine Geldstrafe von bis zu 3.000 Euro. Und wer sie bewusst aussetzt oder züchtet, kann sogar mit einer Strafe von bis zu 120.000 Euro belegt werden.

Quelle: Agenturen